Manche riechen gut, viele davon sind auch hübsch anzusehen, es gibt sie in fast allen Haushalten und Gärten als bestehende Bepflanzung oder aus Unwissenheit. Viele von ihnen bergen aber eine nicht unerhebliche Gefahr für unsere Haustiere, denn bei manchen reicht oft bereits schon eine geringe Menge der Pflanze oder deren Pflanzenteile aus um unserem Tier erheblich zu Schaden.
Die hier aufgelisteten Pflanzen zeigen nur einen kleinen Teil aus dem reichhaltigen Angebot der Natur und einige der am häufigsten bei uns im Haushalt (auch in der Küche) vorkommenden Giftpflanzen .
Bei Auftreten von Vergiftungsanzeichen ist auf jeden Fall unverzüglich ein Tierarzt bzw eine Tierklinik aufzusuchen.
Alpenveilchen= Cyclamen persicum „stark giftig“
Eine der beliebtesten Topfpflanzen, welche aber auch gerne in Gärten eingepflanzt wird. Der giftigen Inhaltsstoff Cyclamin ist vor allem in der Knolle enthalten. Bereits die Aufnahme von 0,2 Gramm der Knolle können Vergiftungserscheinungen auslösen, die letale (tödliche) Dosis liegt bei bereits 8 Gramm. Symptome: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Magenschmerzen. Weiterhin kommt es zu Kreislaufstörungen und bei Aufnahme von einer tödlichen Dosis zur Atemlähmung.
Avocado = Persea gratissima stark giftig
Ürsprünglich stammt die Avocado aus Mexico und steht auch in in vielen europäischen Haushalten am Speiseplan.
Der hochgiftige Inhaltsstof „Persin“befindet sich im für den Menschen ungiftigen Fruchtfleisch sowie auch im Kern der Pflanze.
Symptome: Atemnot, Husten, Anstieg der Pulsfrequenz, Einlagerung von Wasser in das Unterhautgewebe besonders an Hals und Unterbauch, Auftreten von Bauchwassersucht (Aszites) und Anzeichen einer Herzvergrösserung. Eine Persinvergiftung ist nicht Therapierbar !!!!
Buchsbaum = Buxussempervierens stark giftig
In vielen unserer Gärten ist der Buchsbaum als Zierstrauch anzutreffen.
Die junge Rinde und die Blätter welche das Alkaloid Cyclobuxin enthalten sind giftig.
Symptome: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Übererregbarkeit und in schweren Vergiftungsfällen kommt es zum Tod durch Lähmung der Atemmuskulatur.
Christusdorn = Euphorbia milii stark giftig
Im Milchsaft der Pflanze kommen die Giftstoffe „Triterpene und Diterpenester“ vor.
Symptome: Entzündung der Magenschleimhaut, Koliken (Magenkrämpfe) gelangt der Milchsaft der Pflanze in Kontakt mit den Augen kann es zur zeitweiser Blindheit kommen.
Dieffenbachie = Dieffenbachia senguiene stark giftig
Die Dieffenbachie besitzt eine Vielfallt Giftstoffen deren Wirkstoffe uns zur Gänze noch nicht bekannt sind. Es handelt sich aber um Alkaloide, Saponien, Calciumoxalat-Nadeln und Glycoside.
Calciumoxalat-Nadeln,berührt man die Pflanze werden sogenannte Schiesszellen aktiviert welche die Nadeln abschießen und so die Haut und Schleimhäute verletzen können, die freigesetzten Giftstoffe führen zu Entzündungen und Verätzungen vor allem am Auge .
Symptome: starke Reizung der Schleimhäute ( Maul, Hals, Magen, Darm) Schluckbeschwerden, Verlust der Stimme, Schluckbeschwerden, Atemnot, blutiger Durchfall.
Besondere Vorsicht bei Familien mit kleinen Kindern
Efeu = Hedera Helix
Im Fruchtfleisch seiner Beeren befindet sich das Gift „Saponie“. Schon die Aufnahme von 2 -3 Beeren kann zu Vergiftungserscheinungen führen.
Symptome: Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, schnellen unregelmäßigen Puls. Bei der Aufnahme von größeren Mengen kommt es zu: Brechdurchfall, Krämpfe, Schock und Atemstillstand der zum Tode führen kann.
Eibe = Taxus baccata
Das herzwirksames Alkaloid „Taxin“(stark giftig) befindet sich im Samen und den Nadeln der Eibe. Die Wirksamkeit des Alkaloid auf das Herzen ist stärker als die des Fingerhutes, bereits eine Stunde nach Aufnahme des Giftes setzt deren Wirkung ein.
Symptome: Speichelfluss mit Schaumbildung, Magenkrämpfe, Durchfall Herz-Kreislaufkollaps und Atemlähmung. Die tödliche Dosis für einen Hund liegt bei 30g Nadeln.
Schwarzer Holunder = Sambucus nigra
Das Gift des schwarzen Holunders, Sambunigrin, ist in den Blättern und zum Teil in den Früchten enthalten.
Symptome : Erbrechen, Durchfall und Atembeschwerden
Hyazinthe = Hyacinthus orientalis
Die Pflanze enthält Calciumoxalat und andere Schadstoffe.
Symptome: Schleimhautreizung, Schluckbeschwerden, Speichelfluss, Magen-Darm Beschwerden, Durchfall und Erbrechen.
Kirschlorbeer = Prunus laurocerasus
Die Samen wie auch die Blätter des Kirschlorbeers enthalten ein cyanogenes Glycoside.
Eine Vergiftung kommt daher nur vor wenn das Tier die Samen zerbeißt und sich im Magen Blausäure entwickelt unzerkaute Samen dagegen sind ungefährlich.
Symptome : Reizung der Schleimhaut im Maul, Speichelfluss, Magen und Darmstörung, Atemprobleme, bei starker Vergiftung kommt es zur Atemlähmung.
Kakao ( Schokolade) = Theobroma cacao stark giftig
Schokolade oder Kakao enthält den Wirkstoff „Theobromin“ welcher für Hunde tödlich sein kann. Grundsätzlich gilt je dunkler die Schokolade desto höher der Theobromingehalt.
Symptome: starkes Hecheln, Durchfall, erbrechen, Herzrasen, motorische Krampfanfälle bis hin zum Tod.
Tulpe = Tulipa gesneria
Vorwiegend die Zwiebel der Tulpe enthält „Tulipanin“.
Symptome: Speichelfluss, Erbrechen, Durchfall, Magen- Darmbeschwerden
Weintraube/Rosinen = Vitis vinifera ssp. stark giftig
Wie amerikanischen Studien belegen sind Weintrauben für Hunde giftig, den Studien zur Folge sind Rosinen möglicherweise sogar noch gefährlicher. Auch der getrocknete Rückstand der beim Traubenpressen entsteht ,der sogenannte Trester, soll für Hunde hoch giftig sein.
Symptome: Appetitlosigkeit, Durchfall, Erbrechen, bei schweren Vergiftungen kann es zu Nierenversagen kommen. Bereits bei 10g Weintrauben pro Kilogramm Körpergewicht des Tieres kann es nach amerikanischen Untersuchungen zu Vergiftungen kommen.
Yucca = Yucca elephantipes
Die Pflanze enthält „Saponien“ .
Symptome: schwere Schleimhautreizungen, Speichelfluss, Erbrechen, Durchfall, auch die Zersetzung von roten Blutkörperchen ist möglich